Liebe Patienten,
seit Kurzem steht die Zahnärzteschaft vor einem Scherbenhaufen. Alles was in den letzten Jahren mühsam aufgebaut wurde, um Ihre Versorgung zu gewährleisten, wurde nun seitens der Bundesgesundheitspolitik in kürzester Zeit zerstört. Die erneute Einführung der harten Budgetierung durch Minister Lauterbach macht es uns unmöglich, unseren Verpflichtungen als Ärzte/innen nachzukommen.
Die Erklärung hierzu ist einfach. Jeder niedergelassene Zahnarzt/ärztin erhält pro Jahr einen Fixbetrag zur Behandlung der Patienten, Bezahlung der Mitarbeiter, Wartung der Gerätschaften, Sicherstellung der Hygienenormen und noch vieles mehr. Dieser Betrag ist angesichts der Leistungen und Verantwortung die man trägt derart lächerlich gering, dass das Budget für Ihre Zahnbehandlung bereits Mitte des dritten Quartals aufgebraucht ist. Das bedeutet, dass für das laufende Jahr keine kassenzahnärztlichen Leistungen mehr erbracht werden können, weil Ihre Behandler/innen Sie quasi nicht nur umsonst behandeln müssten sondern dafür auch noch bezahlen. Die steigende Beiträge bei den Krankenversicherern im gesetzlichen als auch privaten Bereich führen zu einer deutlichen, finanziellen Mehrbelastung der Patienten.
Gleichzeitig werden aber, vor allem im zahnmedizinischen Bereich der gesetzlich Krankenversicherten, in welchem sich die Leistungen sowieso schon am unteren Limit bewegen, weiter massiv gekürzt. Auch im Bereich der privat Krankenversicherten ist es ein Trauerspiel. Hier ist es Fakt, dass 150 Behandlungspositionen schlechter dotiert sind als die entsprechende Position der gesetzlich Versicherten und soger 50 weitere, die selbst zum 3,5 fachen Satz nicht einmal der gleichen Leistung wie die des Kassenversicherten entsprechen. Der Punktwert für die Abrechnung privatzahnärztlicher Leistungen wurde seit 1988 nicht angeglichen. Würden Sie heute mit dem selben Geldbetrag von 1988 beim Bäcker ein Brot kaufen wollen, so bekämen Sie mit viel Glück noch eine Scheibe.
Diese Ungleichbehandlung muss aufhören! Junge Zahnärzte/innen haben keinen Anreiz mehr sich niederzulassen, ältere Kollegen gehen in den Ruhestand und schließen ihre Praxen und dies führt unweigerlich zu einer massiven Unterversorgung der Bevölkerung und in der Folge, welche ja jetzt schon spürbar ist, dass der Großteil Ihrer zeitgemäßen Behandlung nur noch gegen Privatabrechnung möglich sein wird, da moderne Zahnmedizin unter diesem Aspekt des Raubbaus der Politik, der Krankenversicherer und der Gier der Industrie anders nicht machbar ist.
Würden Sie Ihren Arbeitgeber dafür entlohnen, dass er Sie eingestellt hat, ohne Gehalt oder sonstige Kompensation für Ihre Leistung? Nein? Das tun wir auch nicht! Deshalb unsererseits der dringende Apell an Sie:
Unterstützen Sie uns und vor allem sich selbst denn die Leid tragenden sind Sie! Machen Sie mit unter:
Schluss mit dem Raubbau an Ihrer Gesundheit!